Bauwerke

Ingenieurbiologie

Ingenieurbiologie (u. a. auch Lebend-, Grünverbau oder Eco-engineering genannt) ist ein Teilgebiet des Bauwesens. Es verfolgt technische, ökologische, gestalterische und ökonomische Ziele durch den Einsatz lebender Baustoffe. Dabei werden Saatgut, Pflanzen, Pflanzenteile und Pflanzengesellschaften gegen die Erosion eingesetzt. Bei forstlicher Bautätigkeit bilden ingenieurbiologische Massnahmen praktisch immer einen Bestandteil der Gesamtmassnahmen. Sie werden teils als Ersatz, meist aber als wichtige Ergänzung zum klassischen Ingenieurbau angewendet. Die direkten Baukosten sind gegenüber einer rein technischen Lösung nicht in jedem Fall geringer. Die Lebensdauer und der Unterhalt sprechen neben ökologischen Aspekten aber häufig für den Einsatz der Ingenieurbiologie.

Für eine erfolgsversprechende Umsetzung von ingenieurbiologischen Massnahmen, müssen von der Planung bis zur Bewirtschaftung diverse Voraussetzungen erfüllt werden. In der Planung sollten zielführende Vegetationswirkungen und Bauweisen geprüft werden. Zur Bauweise, zur Wirkung und zum Standort passendes Pflanzgut kann anschliessend ausgewählt werden. Bei der Ausarbeitung des Bauprogramms ist die Bereitstellungszeit des Pflanzguts zu berücksichtigen. Der Zeitpunkt der Realisierung hängt von der Verfügbarkeit des Pflanzgutes und dem Vegetationszyklus ab. Die fachgerechte Pflanzung und ein geeigneter Unterhalt erhöhen zu guter Letzt die Erfolgschancen des Projekts.

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