Berufsunfälle und -krankheiten verursachen grosses menschliches Leid und volkswirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe. Weil sie direkte und indirekte Betriebskosten generieren, muss es im eigenen Interesse der Firmen sein, diese so weit wie möglich zu verhindern. Bei den direkten Kosten handelt es sich um Ausfalltage sowie höhere Versicherungsprämien des Betriebes und der Branche. Zu den indirekten Kosten gehören Projektunterbrüche und unnötige Projektverzögerungen. Aspekte wie ein Imageverlust und der Konflikt mit Behörden (Untersuchungsrichter, Polizei, SUVA, KIGA, SECO) kommen noch dazu.
In der Verantwortung stehen nicht nur die Betriebe, sondern auch Projekt- und Bauleiter sowie die Arbeiter selbst. Die Hauptverantwortung trägt der Vorgesetzte, die Eigenverantwortung wird in Urteilssprüchen untergeordnet angewendet. Weitere Informationen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz sind hier zu finden.
Die grosse Kunst beim Bauprozess besteht darin, qualitative Ansprüche mit den Kosten und dem Zeitplan in Einklang zu bringen. Das "magische Dreieck" zeigt symbolisch auf, dass man zwischen bester Qualität, niedrigsten Kosten und kürzester Realisierungszeit Kompromisse eingehen muss.
Die Verständigungsnorm SIA 112 begegnet diesem Zielkonflikt mit prozessoptimierenden Phasen, Phasenzielen und Modulinhalten. Organisatorische Massnahmen und ein geeignetes Qualitätsmanagement helfen dabei, hochwertige Leistungen auf effiziente Art und Weise zu realisieren.
Die Qualität ist im Bauprozess nebst dem Preis und der Zeit, abhängig von den Zielen, der Organisation sowie der Kompetenz und Sorgfalt der Akteure. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Bei einem Bauprozess kommt es zwischen den beteiligten Akteuren und Funktionsbereichen zu vielen Schnittstellen. Koordinations- und Kommunikationsprobleme an diesen Kontaktpunkten führen schnell zu Unstimmigkeiten und bergen Schadenpotenzial. Um dieses zu reduzieren, wurden "Spielregeln" in Form von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien und Normen geschaffen.
Im Bauwesen gehören Bauablaufstörungen, Ausschreibungs-, Baumängel- oder Werklohnstreitigkeiten zu den häufigsten Konflikten. Enden diese vor Gericht, beziehen sich die Rechtsvertreter vor allem auf das Submissions-, Vertrags- und Haftpflichtrecht. Um sich präventiv gegen mögliche Haftpflicht- und andere Schäden zu schützen, werden den beteiligten Akteuren Versicherungsabschlüsse empfohlen. Nähere Informationen zum Baurecht sind hier erhältlich.